Montag, 30. November 2009


Fensterrose (des Kloster Ebrachs aus dem Jahr 1280 im November 2009)



Ein Gedicht:

Marguerite

Du standst vor einem Blumenglas am Fenster
und legtest deine Hand
mit einer schönen
unendlich gütigen Bewegung
um eine Marguerite,
ihr von unten her
den Blätterkreis mit der
gekrümmten Hand
verengend
und sie mit einem Seufzer -
mir wenigstens erschien es so -
und voller Liebe anblickend,
daß ich empfand,
daß zwischen Dir und jener Blume sich
Geheimnis stiller Zwiesprache
verberge. -
Und wie ich heute selbst
das gleiche Spiel
mein selber lächelnd, treibe
und "mit Schmerzen" ende -
lächle ich nicht mehr -
und denke jenes Abends an dem Fenster
und jener traurig-gütigen Gebärde.

(Christian Morgenstern)


Nocheinmal: Die Fensterrose - von innen

Sonntag, 29. November 2009


Sterne über der Stadt (am Morgen des 1. Advent 2009)


Goldene Winddrachen. Und ein leuchtender Feuervogel.

Freitag, 27. November 2009


Dorf (im November 2009)



Eine kleine Marienkapelle an der Straße. Daneben wächst ein Kastanienbaum.

Donnerstag, 26. November 2009


Rosen



Ein Fenster, nicht aus Glas sondern aus Papier.

Mittwoch, 25. November 2009


Feuervogel (das Fenster meiner Mutter am vergangenen Sonntag)

Montag, 23. November 2009


Der Fisch (im Atelier von Christiane im September 2009)

Sonntag, 22. November 2009


Leuchtend (im November 2008)



Einmal habe ich von einem Fenster geträumt, das lichterloh brannte.
So wie ein Herz.
So wie ein Herz, das entflammt ist.


In diesem Jahr ist der See noch nicht zugefroren und das Licht malt auch noch keine gotischen Kirchenfenster am Spätnachmittag durch die Bäume des Waldes auf das glitzernde Eis.
Vielmehr bläst ein lauer Westwind die letzten, trocken braunen Blätter des Kirschbaumes tollkühn durch die Luft.
Sie sammeln sich vor der Türe.

Samstag, 21. November 2009


Haus der Bäume (im Oktober 2009)

Donnerstag, 19. November 2009


Lapislazuli (im November 2009)


Blauer Regen
Regen des Segens



Ein Gedicht:

ACH, nicht getrennt sein,
nicht durch so wenig Wandung
ausgeschlossen vom Sternen-Maß.
Innres, was ists?
Wenn nicht gesteigerter Himmel,
durchworfen mit Vögeln und tief
von Winden der Heimkehr.

(Rainer Maria Rilke)

Mittwoch, 18. November 2009


Blau

Dienstag, 17. November 2009


Schloß Sonnenberg (im August 2009)

Montag, 16. November 2009


Blick von dem Turm (Giechburg im Juni 2006)

Sonntag, 15. November 2009




Fenster zum Meer

(Und noch zwei weitere Bilder)

Ich habe von einem großen Fenster mit langen weißen Vorhängen rechts und links davon geträumt.
Sie flatterten und bauschten sich lautlos in einem Wind, der von draußen herein wehte.
Und doch kein richtiger Wind war, denn es war auch vollkommen still.
Nichts schien sich zu regen.
Das Fenster gab den Blick frei auf ein weites, blaues Meer.
Das Fenster war ein weites, blaues Meer.
Spiegelglatt wie feucht schimmernder Aquamarin erstreckte es sich bis weit hinter den Horizont.
Bis in die Unendlichkeit.
Keine einzige Welle, nicht das zartestes Kräuseln war auf seiner Oberfläche zu sehen.
Der Himmel war weiß.


*


Die Quelle

In einem anderen Bild sah ich eine Quelle, welche sprudelnd an die Oberfläche getreten war. Vielleicht entsprang sie dunklem, humusreichem Grund in einem Wald, denn ihr Wasser war schwarz und ohne Licht, obwohl es ganz klar und sauber war.
Auf ihrer bewegten Oberfläche quirlten und tanzten unzählige halbkugelförmige Bläschen im lustigen Spiel. Ein jedes war eine Welt für sich. Und in jedem einzelnen von ihnen spiegelte sich ein vollkommener Regenbogen.
Es bestand eine unsägliche Freude in dem Anblick und das Herz ging einem dabei über.
Manche der Bläschen gerieten bei dem fröhlichen Tanz in das helle Licht der Sonne, das sich ebenfalls auf der Oberfläche des dunklen Wassers gleich einer weißgelben, pulsierenden Fläche spiegelte. So, als würde diese nicht von irgendwo außerhalb auf die Quelle herabscheinen, sondern als wäre sie vielmehr selbst Teil des Wassers.
Wenn das geschah, und es geschah immer wieder, platzten die Bläschen und gingen dabei in dem Licht auf, was eine noch größere Freude auslöste, wenn das überhaupt möglich war.


*


Der wundersame Surfer

Sein Surfbrett war aus purem Gold und er selbst ebenso. Er balancierte auf einem Bein auf dem Brett. Es war sein rechts. Sein linkes Bein war angewinkelt.
Seine vielen Arme hielt er dabei U-förmig nach oben.
Es schien, als ob er auf seinem Surfbrett tanzen würde.
Er tanzte aber ohne sich zu bewegen. Ganz still.
Ein bißchen wie der standhafte Zinnsoldat, dachte ich dabei für mich, während ich ihm staunend zugesehen habe.
Er glich filigranen Statuen aus Indien oder Tibet.
Einer zierlichen und ganz kostbaren goldenen Figur.

Samstag, 14. November 2009


Das Fenster der Bienen (im Botanischen Garten im Juli 2009)

Freitag, 13. November 2009


Oberlicht (im Oktober 2009)


Hohes Licht.
Hohe Liebe.

"Alles wird hell."

Donnerstag, 12. November 2009


Auf dem Weg (im Oktober 2009)

Mittwoch, 11. November 2009


Blaues Fenster (in Mosogno im Oktober 2009)


Ein Fenster, das eine Türe ist.

Dienstag, 10. November 2009


Morgenstunde (im Oktober 2009)



Ein Gedicht:

Du wirst frei werden von Wünschen,
Von den inneren Phantasien.
Du wirst leer werden.
Du wirst leben ohne Atem.
Du wirst eintauchen in das Leben von Ya-Hu,
Und dann wirst du aufhören, Ya-Hu zu sagen.

Du wirst zum Fenster eines jeden Hauses,
Zum Rosengarten in jedem Feld.
Verläßt du dein Selbst und läßt deine Existenz abfallen,
So wirst du Ich, ohne Mich.

(Divan-i Kebir; Übersetzung von Daniel Beck)


-> Ein Link: Internationale Mevlana Stiftung

(Am Sonntag vor zwei Wochen hat es sich ergeben, daß ich einem Sema beiwohnen konnte. So fand ich später über den Link dieses Gedicht.
Dieses Gedichtefenster.
Blumen an der Decke und spielende Kinder hinter dem Fensterrreihen zu dem Nebenraum. Es waren ein Junge und zwei Mädchen.)


Du

Montag, 9. November 2009


Die Zeit (im Oktober 2009)

Sonntag, 8. November 2009


Die Perle (italienisches Schaufenster im Oktober 2009)

Freitag, 6. November 2009


Nocheinmal: Schwäne; und ein Kristall (im Oktober 2009)

Donnerstag, 5. November 2009


Der Kuß (im Onsernone-Tal im Oktober 2009)

Mittwoch, 4. November 2009


Blumenbild (im Oktober 2009)

Dienstag, 3. November 2009



Das Vergessene

In der vergangenen Nacht habe ich, als ich nach einem ersten Schlaf erwachte, eine rote Rose vor meinem Fenster gesehen.
Da erinnerte ich mich auf einmal, daß ich ihre Knospe auch schon in den vorherigen Nächten wahrgenommen, es aber stets wieder vergessen hatte.
Jetzt war sie voll erblüht und umkränzt von wogenden, hauchfeinen und lindgrünen Kreislinien, einem Mandala.

Herzblume

Montag, 2. November 2009


Das Gelb (im September 2009)

Sonntag, 1. November 2009


Sternenmusik (im Oktober 2009)