Sonntag, 19. Dezember 2010
Samstag, 4. September 2010
Freitag, 27. August 2010
Montag, 17. Mai 2010
Mittwoch, 31. März 2010
Sonntag, 28. März 2010
Dienstag, 23. März 2010
Freitag, 12. März 2010
Sonntag, 7. März 2010
Seidene Fenster
Durch seidene Fenster sinkt der Tag,
das sachte Zwielicht kommt:
Im Goldgemach ist niemand mehr,
der sieht der Tränen Lauf.
Verschwiegen liegt der leere Hof,
der Frühling möchte Nacht:
Die Birnenblüte füllt den Grund,
nicht öffnet sich das Tor.
Liu Fang-ping
Ein etwas trauriges Gedicht, heute, am Sonntag.
Samstag, 6. März 2010
Donnerstag, 4. März 2010
Dienstag, 2. März 2010
Freitag, 26. Februar 2010
Montag, 22. Februar 2010
Samstag, 20. Februar 2010
Fenster des Menschen
Vogel flieg...
Wie könnte der Vogel aus Lehm den Himmel des Glaubens erreichen?
Der Vogel fliegt hoch oben, aber in der Luft, denn sein Ursprung liegt in Begierde und Lust.
Staune also, ohne "nein" und "ja", damit Er vielleicht eine Sänfte Seiner Barmherzigkeit schickt, die dich hinaufträgt.
Denn weil du zu dumm bist, Seine Wunder zu begreifen, wirst du, wenn du "ja" sagst, dich verstellen.
Und wenn du "nein" sagst, wird dich dieses "nein" enthaupten; wegen dieses "nein" wird der Zorn dein Fenster schließen.
Sei deshalb nur erstaunt und verwundert, sonst nichts, damit Gottes Hilfe von allen Seiten kommen kann.
Wenn du erstaunt und verwirrt und zu nichts geworden bist, hast du mit stummer Beredsamkeit
"Leite uns"
gesagt.
(Aus dem Matnawi von Moulana Galal ad-Din Rumi, dem Propheten der Liebe. IV Buch, Zeile 3746 ff)
Sonntag, 14. Februar 2010
Samstag, 13. Februar 2010
Donnerstag, 11. Februar 2010
Dienstag, 9. Februar 2010
Sonntag, 7. Februar 2010
Samstag, 6. Februar 2010
"Die Fenster blicken auf die Straße und sie glauben,
das dort sei alles nur für sie getan."
Stille
Im Zimmer schwebt die Stille und die Wärme,
ganz wie ein Vogel in durchglühter Luft,
und auf dem schwarzen kleinen Tische
liegt still das Deckchen, dünn und zart wie Duft.
Das Glas mit klarem Wasser, wie ein Traum,
wacht, daß das Glöckchen neben ihm nicht lärme,
und wartet schienbar auf die kleinen Fische.
Die rote Nelke dämmert in den Raum,
als wäre sie dort Königin.
Die ganze Stille scheint für sie zu sein,
und nur die Flasche mit dem süßen Wein
blinkt still und wie befehlend zu ihr hin.
Sie aber schwebt auf ihrem grünen Stengel,
dünn wie im Kindertraum das Kleid der Engel,
und ihr betäubend süßer Duft lullt ein,
als wollt' er aus dem Märchenschlaf
Dornröschen rauben.
Die Fenster blicken auf die Straße und sie glauben,
das dort sei alles nur für sie getan.
Der Spiegel glänzt und in ihm tickt die Uhr,
ganz weit im fernen Dorfe kräht der Hahn,
und die Gardinen bändigt eine blaue Schnur.
Die Nelke mit den zarten roten Spitzen
harret des Sonnenstrahls, der durch die Ritzen
ihr heut ein Kleid aus Goldstaub angetan.
(Selma Meerbaum-Eisinger, 24.10.1939;
aus dem Band: Ich bin in Sehnsucht eingehüllt)
Freitag, 5. Februar 2010
Mittwoch, 3. Februar 2010
Dienstag, 2. Februar 2010
Sonntag, 31. Januar 2010
Samstag, 30. Januar 2010
Freitag, 29. Januar 2010
Donnerstag, 28. Januar 2010
Dienstag, 26. Januar 2010
Montag, 25. Januar 2010
Sonntag, 24. Januar 2010
Samstag, 23. Januar 2010
Freitag, 22. Januar 2010
Fensterplatz
Ich fand ein Gedicht:
KURZ VOR DER PRÜFUNG
Im Brautgemach von gestern nacht
erstarb die rote Kerze:
Man harrt des Morgens, um vorm Haus
die Schwieger zu begrüßen.
Nachdem der Schmuck beendet ist,
fragt leise sie den Gatten:
"Ob der gemalte Braue Schwung
dem Augenblick entspricht?"
(Dschu Tjing-yü)
*
Und noch ein anderes, das ich in dem Büchlein "Pflaumenblüte und verschneiter Bambus" fand, gleich darunter:
FRÜHLINGSTRAUM
Als gestern nacht am Brautgemach
der Frühlingswind anhob,
Rief er von ferne für sie wach
des Großen Stromes Flut.
Dann auf dem Pfühl der Augenblick
im Frühlingstraum ihr kam,
Der endlich sie nach Süden trug,
so viele tausend Li.
(Tsön Schön)
Donnerstag, 21. Januar 2010
Mittwoch, 20. Januar 2010
Fenster zu mir selbst (Dorfplatz mit Brunnen im Oktober 2009 im Tessin)
"Zutritt nur durch die Wand", so heißt der Titel eines Buches von Wu-men Hui-k'ai. Das "Wu-men kuan". Eine Sammlung von Zen-Koans.
Was ist ein Koan?
Eine Belehrung. Ein "Denkanstoß". Ein Rätsel.
Etwas, was der Strom des rationalen Denkens nicht "verstehen" kann. Als würde er in dem Moment des Hörens und Begreifen-wollens für einen Moment aussetzen.
Eine Pause, ein Stop, entsteht.
Ein Stop, in dem das Unmögliche auf einmal möglich werden kann.
Ein Stop, bei dem eine Öffnung geschehen kann.
Eine Öffnung, wohin?
Zum Jetzt? Zur Wirklichkeit? Zur Wahrheit?
Wir werden belehrt.
Die Antwort-Aufgabe des Lehrers auf eine Frage.
"Auf den Großen Weg führt kein Tor; in tausend falschen
Richtungen laufen gebahnte Straßen.
Die Sperre mußt du durchschreiten, dann füllst du mit
dir das Unviersum."
Dienstag, 19. Januar 2010
Montag, 18. Januar 2010
Sonntag, 17. Januar 2010
Donnerstag, 14. Januar 2010
Dienstag, 12. Januar 2010
Sara’s Gebet am Fenster in ihrem Obergemach
Da betete sie am Fenster und sprach: "Gepriesen seist du, Herr, mein Gott! Und gepriesen sei den heiliger und ehrwürdiger Name in Ewigkeit. Preisen sollen dich alle deine Werke immerdar! Und jetzt, Herr, richte ich meine Augen und mein Antlitz zu dir empor. (...)"
(Aus der wunderschönen Geschichte von Tobit, seinem Sohn Tobias, dem Engel Raphael und Sara. - Tobias 3,11 ff)
*
Manchmal gehen wir Menschen wundersame Wege, um einander zu begegnen und kennen zu lernen.
Montag, 11. Januar 2010
Sonntag, 10. Januar 2010
Samstag, 9. Januar 2010
Freitag, 8. Januar 2010
Das heutige Kalenderblatt vom Freitag, 8. Januar 2010 ist ein Gemälde von Juan Gris von 1913.
Es heißt Violine und Glas.
Es handelt sich nicht um eine Violine an einem Fenster, denn das war meine erste Assoziation, als ich den Titel gelesen habe. Um ein Fensterglas. Sondern das Glas ist ein Trinkglas, ein grüner Kelch.
Eine wunderbare Wandlung ist geschehen.
Es sind auch Noten dabei. Musiknoten. Eine Melodie auf türkisem Grund geschrieben.
Donnerstag, 7. Januar 2010
Mittwoch, 6. Januar 2010
Dienstag, 5. Januar 2010
Montag, 4. Januar 2010
Sonntag, 3. Januar 2010
Samstag, 2. Januar 2010
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